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„Sinti und Roma sind Teil
von Baden-Württemberg.
Dieses Land ist unsere
gemeinsame Heimat.“
|| Präambel des Staatsvertrages zwischen Baden-Württemberg und Landesverband Sinti⁄Roma
Gemeinsam gegen Diskriminierung
□ für Anerkennung
□ für Menschenrechte
□ gegen Antiziganismus
+++ NEU +++ FILM:"Wir sind hier!" +++ NEU +++
„Wir sind hier! – Sinti und Roma unter uns“ – das ist der Titel eines Dokumentarfilms. Und es ist die Antwort der größten Minderheit Europas, auf den Versuch der Nationalsozialisten, sie auslöschen zu wollen. „Wir sind hier!“ sagen Jugendliche Sint und Roma, die endlich in der Mehrheitsgesellschaft wahrgenommen werden wollen. Lernen Sie diese und die Geschichte der Minderheit im Film kennen:
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FILM: "Wir sind hier! Sinti und Roma unter uns" (2024) || Adam/Stürmer
Wer wir sind
Magdalena und Manuel. Wolfgang und Max. Wir sind Sinti und Roma, Nicht-Sinti und Nicht-Roma aus Baden-Württemberg. Die meisten von uns sind Christen, Mitglieder evangelischer oder katholischer Kirchengemeinden, einige von uns gehören auch Freikirchen an. Vertreterinnen und Vertreter des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg und Engagierte von Organisationen mit ähnlichen Zielen beteiligen sich an unseren Aktivitäten. Unsere Gruppe ist entstanden aus einer bürgerrechtlichen Bewegung.
Was wir wollen
genau hinschauen. genau hinhören. handeln.
Seit über 600 Jahre leben Sinti in Deutschland – und fast genauso lange schon werden sie ausgegrenzt, stigmatisiert und diskriminiert. Sind wir in dieser langen Zeit einfach blind und taub geworden? Haben wir uns einfach an das Unrecht gewöhnt? Wir nehmen die Vorurteile gegen Sinti und Roma wahr, denn wir möchten in einer Gesellschaft leben, in der alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Religion, sexuellen Orientierung oder ihrem sozialen Status teilhaben an Bildung und Gesundheit, Wohnraum... Wir möchten Begegnungen zwischen den „Gadje“ (der Mehrheitsgesellschaft) und Sinti und Roma ermöglichen durch Feste, Gottesdienste, Gedenkfeiern u. a. – und so Vertrauen schaffen. Das heißt konkret: wir gehen in Schulen. Wir bieten Veranstaltungen an. Wir sind Ansprechpartner, wenn SIE diskriminiert werden oder Ihnen Diskriminierung auffällt.
→ genau hinschauen! genau hinhören! handeln!
+++ BROSCHÜRE: DEUTSCHE SINTI UND ROMA 2024 +++ zum Herunterladen +++
→ BROSCHÜRE als PDF zum Herunterladen!
Woran wir denken
Jahrestage sind mehr als Vermerke im Kalender. „Erinnern ist eine Form der Begegnung“ – und meist begegnen wir dabei uns selbst. Beim Erinnern daran, wen wir verloren haben, begegnen wir uns selbst als Menschen mit einem Mangel: Den einen fehlen Familienmitglieder und der Schmerz wurde von Generation zu Generation weitergereicht. Anderen fehlt das Vertrauen in die Stabilität von Werten und einer humanen Gesellschaft – und die Erinnerung an das Grauen konfrontiert uns mit unseren eigenen Schwächen und Stärken.
„Erinnerung ist eine
Form der Begegnung.“
|| Kahlil Gibran
Wir erinnern uns auch, damit sich Geschichte nicht wiederholt – die wichtigsten Gedenktage finden Sie hier:
27. JANUAR: Internationaler Holocaust-Gedenktag (Befreiung KZ Auschwitz)
Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust und Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945. In Stuttgart findet jährlich ein landesweites Gedenken an die Opfer statt, mit jeweils wechselndem Schwerpunkt. 2023: Gedenken an den Widerstand.
15. MÄRZ: sog. Märzdeportationen
243 Sinti und Roma werden von Stuttgart nach Auschwitz deportiert. In Stuttgart erinnert am Nordbahnhof der Gedenkort „Zeichen der Erinnerung“ an die Märzdeportation. Tatort Nordbahnhof: Zeichen der Erinnerung
8. APRIL: internationaler Romatag
Am 8. April feiern Sinti und Roma in aller Welt, denn im Jahr 1971 fand der erste internationale Roma-Kongress in London statt, der Zur Gründung der internationalen Roma-Union führte. Dieser Kongress lehnte die diskriminierende Fremdbezeichnung „Zigeuner“ ab, beschloss eine gemeinsame Hymne und Flagge. Im Mittelpunkt stand die Erinnerung an den Völkermord, der Kampf um soziale Gleichberechtigung, Bewahrung von Sprache und Kultur sowie die Ablehnung diskriminierender Bezeichnungen.
16. MAI: erste Familiendeportationen & Widerstand
Am 16. Mail 1940 fanden die ersten Familiendeportationen von ca. 2.800 Sinti und Roma aus ganz Deutschland statt. Auf Grund eines Erlasses des Reichsführers-SS und Chefs der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern vom 27. April 1940 wurden Sinti und Roma an ihren Wohnorten inhaftiert. Auch aus dem Südwesten verschleppten die Nationalsozialisten ungefähr 800 Sinti und Roma vom Kleinkind bis zum Greis in das sogenannte Generalgouvernement nach Polen.
Am 16. Mai 1944 leisteten die noch verbliebenen Sinti und Roma im Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau errichteten „Zigeunerlager“ Widerstand mit Steinen und Werkzeugen gegen ihre drohende Vernichtung. Die geplante „Vernichtungsaktion“ wurde zunächst abgebrochen. Später wurden die „Arbeitsfähigen“ in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Schließlich wurde das Zigeunerlager in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 „liquidiert“: Knapp 3.000 Menschen starben in den Gaskammern.
2. AUGUST: Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma
Der Gedenktag erinnert die rund 500.000 Opfer des Porajmos, des Völkermordes an den europäischen Sinti und Roma - und besonders an die über 4.000 Sinti und Roma-Frauen, Kinder und Alte, die in der Nacht am 2. August 1944 von der SS in Auschwitz-Birkenau ermordet wurden.
16. DEZEMBER: Auschwitz-Erlass
Am 16. Dezember 1942 veröffentlichte Reichsführer SS Heinrich Himmler einen Erlass, der die vollständige Vernichtung aller Sinti und Roma zum Ziel hatte. Bald darauf setzten die Deportationen in die Konzentrationslager in großem Umfang ein (siehe 15. März).
VORSITZENDER
ARBEITSKREIS SINTI ⁄ ROMA & KIRCHEN
Pfarrer Wolfgang Mayer-Ernst
Akademieweg 11
73087 Bad Boll
+49 (0) 71 64 / 79 - 208
wolfgang.mayer-ernst@ev-akademie-boll.de
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BEAUFTRAGTE DER LANDESKIRCHE FÜR
DIE ZUSAMMENARBEIT MIT SINTI ⁄ ROMA
Pfarrerin Silke Stürmer
Johannes-von-Hieber-Straße 11
73642 Welzheim
+49 (0) 151 / 18 15 52 92
silke.stuermer@elk-wue.de
wwww.kirche-sinti-roma.de
in Kooperation mit
Verband Deutscher Sinti und Roma
Landesverband Baden-Württemberg
+49 (0) 6 21 / 91 10 91 - 00
info@sinti-roma.com
www.sinti-roma.com
Diakonisches Werk Württemberg
+49 (0) 7 11 / 16 56 - 0
www.diakonie-wuerttemberg.de
und Unterstützung von
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg ist deutschlandweit die einzige Landeskirche, in der es eine Pfarrstelle für die Zusammenarbeit mit Sinti und Roma gibt. In ihr leben knapp 2 Millionen evangelische Christen – und einige davon aktiv in der Zusammenarbeit mit Sinti und Roma: ob im Diakonischen Werk oder eben im Arbeitskreis Sinti ⁄ Roma und Kirchen oder auf „eigene Faust“.
Die Diözese Rottenburg-Stuttgart (DRS) ist eine relativ junge Diözese und ihre Entstehung ungewöhnlich. Gegründet 1828, weil der erste König Friedrich I. keinen "Nicht-Schwaben" als Bischof in seinem Herrschaftsgebiet wollte. Trotzdem ist die Diözese von katholischen Nicht-Schwaben geprägt, die verstärkt, aber nicht erst, in den letzten Jahrzehnten aus allen Erdteilen nach Württemberg gekommen sind. Ansprechpartner für die Zusammenarbeit mit Sinti und Roma ist Michael Leser, Fachreferent im Fachbereich Interkulturelles Sozialmanagement.
Kontakt: MiLeser@bo.drs.de +49 711 / 97 91-32 61
Die Erzdiözese Freiburg (EBFR) umfasst das Gebiet vom Odenwald im Norden über die Oberrheinische Tiefebene und den Schwarzwald bis zum Hochrhein, Bodensee und zur Schwäbischen Alb. Auf dem Gebiet der Erzdiözese leben über 1,8 Millionen Katholiken. Das 1821 errichtete Erzbistum gehört zu jenen Bistümern Deutschlands, die in der nachnapoleonischen Zeit neu gebildet wurden, um Bistums- und Ländergrenzen in Übereinstimmung zu bringen.
Kirche vor Ort und weltweit – die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) verbindet Menschen unterschiedlicher Sprache und Kulturen. Sie setzt sich ein für weltweite Mission und kirchliche Zusammenarbeit. 25 evangelische Kirchen und fünf Missionsgesellschaften in Europa, Afrika, Asien und dem Nahen Osten bilden ein Netzwerk langfristig gewachsener Partnerschaften.
Als liberales Missionswerk legt die Deutsche Ostasienmission (DOAM) schon immer Wert auf das Studium verschiedener Religionen und den Dialog mit Menschen anderen Glaubens. Sie beteiligt sich am theologischen Gespräch mit und in Ostasien – in der Überzeugung, dass sich von Christ*innen aus Ostasien viel lernen lässt. Im Einsatz für Demokratie, Menschenrechte und Gerechtigkeit ist die Solidarität mit Benachteiligten in den Gesellschaften und Regionen Ostasiens und Deutschlands ein großes Anliegen der DOAM. Die DOAM ist Mitglied der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS). Flyer